Die
Gründerzeit (1120 – 1250)
Der Ort Edenhausen – ursprünglich
Husen genannt –
entstand im Hochmittelalter ca. um das Jahr 1120. Die
Besitzung gehörte dem Deutschen Kaiser und war
ursprünglich
an den kaiserlichen Landvogt und Prokurator in Schwaben, den Schutzvogt
von
Ursberg, Degenhard von Hellerstein belehnt, der sein Gut in Husen und den ganzen Ort im Jahr 1179 für 100
Mark
Silber an das Prämonstratenserkloster Ursberg unter dem
damalige
Propst
Dietrich I. verkaufte. Das Prämonstratenserstift Ursberg
wurde im Jahr
1125
gegründet. Die Ortschaft Edenhausen blieb bis zur
Säkularisation und
Auflösung
des Prämonstratenser-reichsstiftes Ursberg am 14. Dezember
des Jahres 1802 in der Hand der Ursberger
Pröpste und
Äbte und wurde von diesen 623 Jahre lang verwaltet und als
Eigenbesitzung
niemals verpfändet oder verkauft. Die Seelsorge wurde in dieser
Zeit
von den
Ursberger Patres durchgeführt, die meist zu Fuß oder
ausnahmsweise auch
mit dem
Pferd oder der Kutsche nach Edenhausen kamen. Infolgedessen
war die
Geschichte Edenhausens untrennbar mit der des Reichsstiftes
Ursberg
verbunden,
Grund genug, sich mit diesem eingehender zu befassen:
Als Stifter des
Prämonstratenserreichsstiftes Ursberg
gilt Werner von Schwabegg. Dieser ließ 1119 –
zunächst für
Augustinerchorherren aus Augsburg – am Fuß des Michelsberges ein
Klostergebäude
errichten. Im Jahr 1125 wurden die Klostergebäude dem
Prämonstratenserorden
übergeben.
|